Der Patient ist tot, das Projekt gescheitert, das Ziel nicht erreicht. Es folgt die Fehlersuche und Ursachenanalyse, um für die Zukunft zu lernen. Gary Klein dreht die Idee um und regt dazu an, schon Pre-Mortem über entscheidende Probleme nachzudenken. So können Sie im Vorfeld die Chancen für erfolgreiche Projekte, Konzepte und Ideen erhöhen.
Das kann die Methode:
• Umstände, die zum Scheitern führen könnten, identifizieren und so Risiken und Fehler vermeiden.
• Gefühlte kollektive Sicherheit hinterfragen und den Lemming-Effekt reduzieren.
• Entscheidungen absichern.
Rahmen: Konferenzen, Tagungen, Teamgespräche
Vorbereitungszeit: keine
Durchführungszeit: ca. eine Stunde
Gruppengröße: mittlere Gruppen (bis ca. 20 Personen); bei mehr Personen arbeitsteilig vorgehen
Material: Moderationsausstattung
So gehen Sie vor:
Schritt 1: Ziel, Idee, Plan, Projekt vorstellen.
Schritt 2: Teamleiter / Moderator einen Bericht aus der Zukunft liefern lassen. Das Projekt war ein absoluter Flop, es ist alles schiefgegangen, was schiefgehen konnte. Das Unternehmen ist ruiniert, das Projektteam abgemahnt und aufgelöst.
Schritt 3: Alle in Einzelarbeit überlegen lassen, welche Gründe es für das Scheitern gegeben hat (Brainstorming mit konkreter Vorgabe, „vorausschauender Rückblick“).
Schritt 4: Gründe vorstellen und visualisieren (Flipchart, Whiteboard, Fenster,Wand etc.).
Schritt 5: Die drei gravierendsten Fehler / Risiken durch das Team auswählen lassen. Zu diesen Fehlern / Risiken Strategien besprechen, wie sie vermieden / minimiert werden können. Den Projektplan / die Idee / das Ziel entsprechend anpassen.
Achtung:
• Die Methode kann sich negativ auf die Stimmung auswirken.
• Es geht nicht darum, Ideen zu töten, sondern deren Tod zu verhindern.
• Das Team arbeitet gemeinsam daran, blinde Flecken zu entdecken, nicht daran, eine Idee zu zerreden. Die Idee selbst wird nicht in Frage gestellt.